Grüne kritisieren rot-schwarze Atompolitik Miriam Staudte: Brennelementefertigung ist ein Dauer-Risiko

Die Grünen fordern einen vollständigen Atomausstieg und die Stilllegung der Brennelementefabrik in Lingen. SPD und CDU lehnten einen entsprechenden Antrag der Grünen gestern (Dienstag, 14.5.) im Landtag ab.

Die Atom-Politik von Rot-Schwarz in Niedersachsen sei verknöchert und rückwärtsgewandt, kritisiert die grüne Atomexpertin Miriam Staudte: „Es kann doch nicht sein, dass es für die Vollendung des Atomausstiegs erst wieder eine Katastrophe braucht.“

Die Grünen hatten auch einen Export-Stopp für Brennelement-Lieferungen an Risiko-Reaktoren gefordert. „Die Bundesrepublik steigt aus der Atomenergie aus, weil wir die Risiken für nicht tragbar halten. Es kann uns nicht egal sein, wenn wir die Atomkraftwerke im Ausland mit Brennstoff aus Niedersachsen am Laufen halten. Das Risiko eines Strahlenunfalls kennt keine Grenzen.“

Brennelemente aus Lingen werden an Risiko-Reaktoren im Ausland geliefert. Im Stahl-Reaktor Tihange wurden über 1000 Risse nachgewiesen, trotzdem läuft das belgische Atomkraftwerk weiter, nur 350 Kilometer von Osnabrück entfernt.

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