Statement Miriam Staudte zur Revision des Atomkraftwerks Grohnde unter den Bedingungen der Corona-Krise

Der niedersächsische Umweltminister Lies hat heute (Freitag) gegenüber der Presse dargestellt wie die Revision des Atomkraftwerks Grohnde unter den Bedingungen der Corona-Krise von statten gehen soll. Dazu sagt die atompolitische Sprecherin der Grünen Miriam Staudte:

Olaf Lies versteht es geschickt, die interessanten Teile in seinen Pressekonferenzen wegzulassen. Er hat nicht dargestellt, welche Arbeiten bei einer Revision mit verminderter Belegschaft und insgesamt weniger Arbeitstagen wegfallen sollen. Es wäre unverantwortlich, wenn womöglich eine Schmalspurrevision mit Abstrichen bei der Sicherheit durchgeführt wird. Der Schwerpunkt seiner Darstellungen lag auf dem Brennelemente-Wechsel, nicht auf den für die Sicherheit unerlässlichen Prüf- und Reparaturarbeiten.

Unbeantwortet blieb zudem, ob die Bundesnetzagentur das AKW Grohnde aktuell tatsächlich für systemrelevant hält. Schließlich kann die Stromversorgung während des verlängerten Abschaltzeitraums von 6 Wochen ja auch aufrecht erhalten werden. Er darf es sich also nicht so einfach machen und muss die offenen Fragen kurzfristig klären.

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