Pressemitteilung Schulobstprogramm: Staudte fordert Aufstockung statt Rotstift

Wie die Antwort auf eine Anfrage der Grünen Landtagsfraktion verdeutlicht, nehmen jedes Jahr mehr Einrichtungen am Schulobst- Programm teil, das 2014 unter Rot-Grün eingeführt wurde und 2017 auch auf Kindergärten ausgeweitet wurde. Im aktuellen Zeitraum sind über 1.500 Kindergärten und Schulen mit rund 190.000 teilnehmenden Kindern angemeldet. Auch aus dem Landkreis Lüchow-Dannenberg nehmen neun Schulen an dem Programm teil. Die Landesregierung jedoch plant niedersachsenweit massive Einsparungen von 200.000 Euro in den nächsten Jahren, obwohl selbst in Pandemiezeiten gleichbleibend vieler Kinder an diesem Programmen teilnehmen.

Dazu sagt die regionale Landtagsabgeordnete und ernährungspolitische Sprecherin der Grünen Landtagsfraktion Miriam Staudte: "Wie bereits in den Vorjahren möchte die CDU-Landwirtschaftsministerin bei dem erfolgreichen Schulobstprogramm den Rotstift ansetzen. Anders als in der Vergangenheit wird es diesmal auch keine Korrektur über die politische Liste der GroKo-Parteien geben. Es ist absurd, dass die Ministerin öffentlichkeitswirksam ein langes Papier mit einer Ernährungsstrategie präsentiert und gleichzeitig konkrete Angebote für gesundes Essen und Ernährungsbildung eindampft. Anstatt der niedrigschwelligen Versorgung von Kindern mit frischen, gesunden Produkten die Gelder zu kürzen, bräuchte es eigentlich eine Aufstockung, damit das erfolgreiche Programm weiter ausgeweitet werden kann. Die stagnierenden Anmeldezahlen sind vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie mit Homeschooling und Kindergartenschließungen nicht überraschend. Diese nun zum Anlass für Kürzungen in 2023 zu nehmen ist mehr als haarsträubend."

Seit Beginn des Programms im Schuljahr 2014/2015, mit 102.964 teilnehmenden Kindern, sind die Anmeldezahlen kontinuierlich gestiegen, bis sie sich ab 2020 auf rund 190.000 eingependelt haben (2019/2020 188.671; 2020/2021 190.273; 2021/2022 189.090). Wie das Landwirtschaftsministerium in der Antwort auf die Anfrage mitteilt, hängt der Rückgang bei den Anmeldungen im schulischen Bereich "insbesondere auch mit den pandemiebedingten Belastungen und damit verbundenen Planungsunsicherheiten zusammen". Es ist somit davon auszugehen, dass es nach der Rückkehr zum Präsenzunterricht wieder eine mindestens ähnliche hohe Nachfrage am Schulobstprogramm geben wird.

Die Grüne Landtagsfraktion fordert in ihrem Änderungsantrag zum Haushalt nicht nur eine Rücknahme der geplanten Kürzung, sondern verlangt darüber hinaus weitere 100.000€ zur Kofinanzierung des Programms. Perspektivisch müsse auch die Ausweitung des Programms auf weiterführende Schulen geprüft werden. Studien betonen immer wieder die Wichtigkeit gesunder Ernährung grade im Kindesalter, um Übergewicht und anderen Begleiterkrankungen entgegen zu wirken.

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