Meine Themen

Tierschutz

Seit  2014 bin ich Sprecherin für Tierschutz der Grünen Landtagsfraktion Niedersachsen. Als Mitglied des Agrar-und Umweltausschusses beschäftige ich mich mit allen Anliegen rund um Tierschutz, bessere Haltungsbedingungen für landwirtschaftlich genutzte Tiere, Tierversuchen, Tiertransporten sowie der Haltung von Heimtieren .

Im intensiven Austausch mit der Grünen Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Tierschutz suchen wir nach grünen Lösungen, Tieren ein artgerechtes Leben ohne Zufügen von Leiden zu ermöglichen.

Der Wolf in Niedersachsen

Der Wolf ist eine nach EU-Recht und Bundesnaturschutzgesetz streng geschützte heimische Art. Er hat sich nach seiner Ausrottung hier wieder selbst angesiedelt und breitet sich im Moment aus, denn das Nahrungsangebot in den hiesigen Wäldern ist üppig.  Unter dem Aspekt der Artenvielfalt ist die Wiederbesiedlung zu begrüßen ist. Der strenge Schutz-Status würde nur geändert werden werden , wenn die Gesamtpopulation einen guten Erhaltungszustand erreicht hat. Davon sind wir noch deutlich entfernt. Hier muss die deutsch-westpolnische Population betrachtet werden, die sich in einem Genaustausch befindet.

Eine Aufnahme ins Jagdrecht ist weder rechtlich möglich, noch sinnvoll, denn er dürfte trotzdem nicht bejagt werden, da EU-Recht vorrangig gilt.

Einzeltiere, die ein problematisches Verhalten an den Tag legen, dürfen nach Paragraf 45 Bundesnaturschutzgesetz auch jetzt schon der Wildbahn "entnommen" werden, was im Fall des Wolfs faktisch ein Abschuss bedeutet, denn man kann aus Tierschutzgründen ein wild aufgewachsenes Tier nicht in einem Gehege halten. Dies ist zumindest die Mehrheitsmeinung unter Tierschutz-Verbänden. Gegen den von Stefan Wenzel autorisierten Abschuss eines Wolfs , der keine Distanz zu Menschen mehr gezeigt hat, sind etliche Klagen von einzelnen Tierschützern eingegangen. Ein problematisches Verhalten nach Paragraf 45 könnte auch mit einem nicht mehr akzeptablen, wirtschaftlichen Schaden begründet werden.

Nach der Nutztierhaltungsverordnung muss ein Tierhalter seine Tier nicht nur gegen schlechte Witterung schützen, sondern auch vor Beutegreifern.

Trotzdem hat das Land Niedersachsen freiwillig eine Richtlinie verabschiedet, die dieErtüchtigung von Zäunen finanziell (80 Prozent) oder die Anschaffung von Herdenschutzhunden oder Herdenschutzeseln unterstützt. Dies gilt bislang (leider) nur für BerufsschäferInnen.

Wird ein Tier trotzdem gerissen, wird der marktübliche Wert ersetzt. Auch bei Fehlgeburten. Eine DNA-Beweis ist dafür nicht mehr notwendig, es reicht, wenn ein Wolfsberater den Riss als Wolfsriss einstuft. DNA-Test wird aus Monitoring-Gründen dennoch gemacht.

Auch Tierarztkosten und Tierkörperbeseitigung wird erstattet.

Diese Richtlinie wird noch ausgeweitet werden. Es ist auch geplant ein Sofort-Einsatz-Konzept zu erarbeiten, damit ein Schäfer , dessen Herden von einem Wolf angegriffen wurde, in der nächsten Nacht geschützt ist. Dies kann z.B. durch sehr gut ausgebildete Herdenschutzhunde, die auch in fremden Herden eingesetzt werden können, geschehen. Es ist eine Plattform WikiWolves im Aufbau , auf der sich freiwillige Helfer für Zaunbau und hilfsbedürftige Tierhalter zusammenfinden können. Auch der NABU plant ein Unterstützungsangebot.

Informationen zur Richtlinie Wolf des Niedersächsischen Umweltministeriums



Anfragen aus dem Bereich Tierschutz

Jedes Mitglied des Landtags kann von der Landesregierung durch Anfragen Auskunft verlangen. Die Regierung muss diese Fragen innerhalb einer gewissen Frist beantworten. Hier findet ihr meine Anfragen laufend aktualisiert.

Welche Transportbeschränkungen resultieren aus dem Auftreten der Afrikanischen Schweinepest (ASP) im Landkreis Emsland, und wie werden diese umgesetzt und kontrolliert?

  • Kleine Anfrage zur schriftlichen Beantwortung Miriam Staudte (Bündnis 90/Die Grünen) 09.08.2022 Drucksache 18/11579 (2 S.)

Werden lange Tiertransporte aus Niedersachsen trotz großer Hitze weiter abgefertigt?

Kleine Anfrage zur kurzfristigen schriftlichen Beantwortung Miriam Staudte (Bündnis 90/Die Grünen) 30.08.2022 Drucksache 18/11628 (1 S.)

Warum gibt es noch keinen niedersächsischen Forschungspreis zur Förderung von Ersatz- und Ergänzungsmethoden zum Tierversuch?

Antwort Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz 01.08.2022 Drucksache 18/11562 (S.2)

Was wurde aus den Ermittlungen zu den Tierschutzverstößen rund um die Schlachthöfe Bad Iburg und Düdenbüttel?

Antwort Niedersächsisches Justizministerium 30.06.2022 Drucksache 18/11477 (S.1-6)

Wieso kürzt die Landesregierung die Finanzmittel der Niedersächsischen Tierseuchenkasse?

Antwort Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz 17.01.2022 Drucksache 18/10564 (S.2-4)

Was wurde aus den Ermittlungen zu den Missständen im Tierversuchslabor Mienenbüttel?

Antwort Niedersächsisches Justizministerium 25.10.2021 Drucksache 18/10113 (S.1-3)


Pressemitteilungen zum Thema

Statement Miriam Staudte: Tierschutzverstöße in Tierversuchslabor im LK Harburg

„Einmal mehr wird die Öffentlichkeit mit schockierenden Bildern – dieses Mal aus einem Tierversuchslabor im Landkreis Harburg - konfrontiert.“

Statement Miriam Staudte zur Diskussion um ein verbindliches Tierwohllabel für Lebensmittel

„Es wird höchste Zeit, dass die Bundesagrarministerin ihre völlig wirkungslosen Pläne für ein freiwilliges Tierwohllabel in den Papierkorb wirft.“

Statement Miriam Staudte zum Kükentöten-Urteil des Bundesverwaltungsgerichts

„Heute ist ein schlechter Tag für den Tierschutz in Deutschland. Die Geflügelwirtschaft spielt ohne fixes Ausstiegsdatum weiter auf Zeit.“

Pressemeldung Nr. 58 vom

Kükentöten Miriam Staudte: Verbot in Niedersachsen ist überfällig

Niedersachsen muss das sinnlose Töten männlicher Küken endlich stoppen. Dafür bräuchte Ministerin Otte-Kinast nicht einmal auf das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts in dieser Woche zu warten. Sie könnte selbst mittels eines Erlasses aktiv werden.

Pressemeldung Nr. 55 vom

Rindertransporte in Nicht-EU-Staaten Miriam Staudte: Niedersachsen muss jetzt handeln und langwierige Tiertransporte stoppen

Ministerin Otte-Kinast muss sich endlich dem Vorgehen der meisten anderen Bundesländer anschließen. Es kann nicht sein, dass Niedersachsen sich nicht mal zu einem zeitlich begrenzten Verbot von Tiertransporten in Nicht-EU-Länder durchringen kann, solange dort Tierschutzstandards nicht eingehalten werden.